Rolf-Joseph-Preis 2014 – Die Preisverleihung auf Schloss Gollwitz
Die Preisverleihung des Rolf-Joseph-Preises 2014 fand vom 23.-24. August 2014 in der Begegnungsstätte Schloss Gollwitz in Brandenburg statt. Mit 13 Preisträgern des Canisius-Kollegs und der Evangelischen Schule Berlin Zentrum verbrachten wir zwei spannende, anregende und unterhaltsame Tage auf Schloss Gollwitz, die ihren Höhepunkt in der Siegerehrung am Samstagnachmittag fanden. Neben Eltern, Mitschülern und Freunden der Preisträger freuten wir uns besonders, Frau Sikora, die Witwe von Herrn Joseph, mit weiteren Gästen aus der jüdischen Gemeinde begrüßen zu dürfen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch begrüßende und einleitende Worten von der Leiterin der Begegnungsstätte, Marion Welsch, und dem Schirmherr des Rolf-Joseph-Preises, Albrecht Hoppe. Anschließend wurde den Gästen die Überlebensgeschichte von Herrn Joseph während der NS-Zeit vorgestellt sowie die Entstehungsgeschichte des Joseph-Buches und die des Schülerwettbewerbs.
Vor den rund 50 anwesenden Gästen hatten die Schülerinnen und Schüler danach die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen, Eindrücke zu schildern und dem Publikum so einen Einblick in ihre Arbeit zu gewähren. Im Anschluss wurde jedes Projekt durch eine Laudatio der Joseph-Gruppe gewürdigt. Als Sieger des Rolf-Joseph-Preises 2014 wurde das Projekt „Jüdische Orte in Berlin“ des Canisius-Kollegs ausgezeichnet. Den 2. Platz errang die Evangelische Schule Berlin Zentrum mit ihrem Beitrag „AHAWAH – Kinder der Auguststraße“, den 3. Platz eine weitere Gruppe des Canisius-Kollegs mit ihrem „Judenprojekt im Jüdischen Museum“.
Nachdem die Preisverleihung mit einer berührenden Gesangsdarbietung von Isaac Sheffer, Kantor der Jüdischen Gemeinde Pestalozzistraße, und angeregten Gespräche zu Ende gegangen war, verbrachten wir den Rest des Tages damit, uns untereinander besser kennenzulernen. Nach unzähligen Fußball-, Tischtennis- und Kickerduellen fanden wir uns abends am Lagerfeuer wieder und ließen den Tag mit Gesprächen und Gesangseinladen ausklingen.
Am Sonntag wurde neben einigen Freizeitangeboten auch eine Gesprächsrunde zur aktuellen Lage in Israel angeboten, die vor allem die Fragestellung „Was heißt jüdisch-sein heute?“ in den Mittelpunkt rückte. Die Thematiken wurden in intensiven Gesprächen diskutierte, bis nach dem Mittagessen die Abschlussveranstaltung das Ende des Wochenendes ankündigte. Der Historiker Professor Dr. Bernd Sösemann hielt vor den Preisträgern einen Kurzvortrag über Theodor Wolff, der als jüdischer Chefredakteur des „Berliner Tageblatts“ während des Nationalsozialismus in Berlin gelebt und gewirkt hatte.
Es war ein Wochenende voller neuer Eindrücke und Erfahrungen, dass durch eine motivierte und engagierte Gruppe von Preisträgern überaus erfolgreich für alle Beteiligten war. Wir freuen uns schon sehr, im Jahr 2015 die nächste Gruppe interessierter Jugendlicher mit ihren Projekten auf Schloss Gollwitz begrüßen zu können!